Von Dr. Kirsten Diehl von der Universität Rostok und Prof. Bodo Hartke ist ein interessanter Lesetest für Schüler der ersten Klasse erschienen, nämlich der IEL-1 (Inventar zur Erfassung der Lesekompetenz im 1. Schuljahr). Er ist ein curriculumbasierter Test und gehört zur Gruppe der formativen Bewertungssysteme (fortlaufende Überprüfung), die immer häufiger in den USA angewendet werden. Bei einem curriculumbasierten Terst werden innerhalb von kurzen Abständen bestimmte Inhalte überprüft, sodass man Aussagen über Lernfortschritte und natürlich den aktuellen Stand erhalten kann.

Der IEL-1 misst die Lesefertigkeit in Form eines einminütigen Lesetests, bei dem einzelne Wörter gelesen werden sollen. Die Anzahl der richtig gelesenen Wörter entspricht dem Rohwert. Liegt dieser Wert unter einem Prozentrang von 25 kann eine differenziertere Diagnostik durchgeführt werden. Das IEL-1 überprüft hierfür u.a. die Buchstaben-Laut-Zuordnung, die Fertigkeit Wörter in Silben zu segmentieren, Silben zu Wörter zu verbinden, auf der Wortebene Buchstaben zu analysieren und synthetisieren sowie das sinnverstehende Lesen von Sätzen und Texten.

Normen stehen für insgesamt drei Messzeitpunkte der ersten Klasse zur Verfügung, nämlich für die 21. und 22 Woche, für die 33. und 34. Woche sowie für die 44. und 45 Woche.

Links:
http://www.testzentrale.de/programm/inventar-zur-erfassung-der-lesekompetenzen-im-1-schuljahr.html
http://www.psychologie-aktuell.com/fileadmin/download/esp/2-2011_20110927/diehl.pdf