Mittelohrentzündungen in der frühen Kindheit tauchen gelegentlich in der LRS-Ratgeberliteratur als mögliche Ursache einer Legasthenie auf. Azab und Rhman führten nun zu diesem Thema eine Studie durch und untersuchten die Lesefertigkeit (Lesetest, Benennungsgeschwindigkeit, phonologische Bewusstheit) bei Kindern mit mindestes vier Mittelohrentzündungen vor dem zweiten Lebensjahr. Natürlich wurde auch eine Kontrollgruppe gebildet.
In einer Studie aus Südkorea wurde untersucht, ob sich junge Erwachsene, die sich mit Leseproblemen an eine Augenklinik wandten, durch die Verwendung von Irlen-Farbfolien in ihrer Lesefertigkeit verbessern. Dies war auch so, die Wissenschaftler konnten leichte Verbesserungen im Lesen registrieren. Die Leseprobleme, die die Studienteilnehmer angaben, deckten sich dabei zum Teil mit der Symptomatik, die Personen mit einer Legasthenie berichten. Daraus lässt sich die Arbeitshypothese ableiten, dass auch einige Schüler mit Legasthenie von den Folien profitieren könnten.
Als Rezension wird die dritte Auflage der OLFA 1-2 von Thomé und Thomé näher betrachtet. Die OLFA 1-2 bietet eine qualitative Fehleranalyse auf Basis von freien Texten. Mit ihrer Hilfe ist es auch möglich verschiedene Kennwerte zum Stand der Rechtschreibentwicklung des Kindes zu berechnen. Mehr zur aktuellen Ausgabe des Journals unter dem angegeben Link.