Weiterentwicklung des Zürcher Lesetests

Der Zürcher Lesetest ist sicherlich der berühmteste Lesetest im deutschsprachigen Raum. Mit ihm lassen sich Lesezeit und Lesefehler bei Kindern mit Schwierigkeiten in diesem Bereich erheben und in Prozentrangbändern ausdrücken. Dabei erscheinen dem Praktiker die ermittelten Prozentrangbänder recht valide. Liegt zu Beginn einer Therapie ein Gutachten vor, mit beispielsweise einem Prozentrangband von 1-6 bei oder Prozentrangband 11-15 hinsichtlich der Lesezeit, so weiß der Therapeut schon einiges über die Leseleistung des Schülers oder der Schülerin und die Testergebnisse werden in der Regel durch den persönlichen Eindruck bestätigt. Insgesamt also ein praxisrelevanter Test.

Ein Nachteil des ZLT sind jedoch die alten Normen von 1981 (und zum Teil noch älter) und die schon etwas angestaubten Leseabschnitte mit der Nummer vier und fünf.
Nun haben sich Franz Petermann und Monika Daseking dem Verfahren angenommen und den ZLT zum “Zürcher Lesetest – II” weiterentwickelt. Detaillierte Informationen im Internet finden sich aktuell noch nicht und die Infos in der Testzentrale sind vergleichsweise spärlich. So sollen jetzt die Lesegenauigkeit, der Automatisierungsgrad, die auditive Merkfähigkeit, die Benennungsgeschwindigkeit und die phonologische Bewusstheit im weiteren Sinn geprüft werden, um so Aussagen über die Lesequalität treffen zu können.
Der ZLT-II wurde an 1145 Schülern normiert und ist nun gültig von der ersten bis zur achten Klasse. Für die ersten vier Grundschuljahre stehen Halbjahresnormen zur Verfügung und für die Schüler der fünften bis zur achten Klasse Jahresnormen. Weitere Informationen finden sich bei der Testzentrale.

Link:
http://www.testzentrale.de/programm/zuercher-lesetest-ii.html