Lesikus – Therapieprogramm zur Förderung des Lesens in neuer Version

Spezifische Trainingsprogramme zur Förderung des Lesens bei vorhandener Lesestörung gibt es nur sehr wenige. Entsprechend finden sich auch in der Fachliteratur meist nur Hinweise auf ein oder zwei Therapieprogramme. In der deutschen Fachliteratur findet sich oftmals nur der Verweis auf den Kieler Leseaufbau. Hinweise zur Therapie im Bereich Schreiben sind ungleich ausführlicher. Weitere gut dokumentierte Verfahren, sind für die Leseförderung also notwendig, um die Lesetherapie weiter zu professionalisieren.

Aus Österreich kommt das Förderprogramm Lesikus von der LRS-Therapeutin Claudia Scherling, welches am Computer bearbeitet wird und in einer Grundkursversion und einer Therapeutenversion vorliegt. Die Grundkursversion wurde vor einiger Zeit erweitert und besteht aus zwei Teilen. Im Teil A des Lesikusprogramms wird zuerst die Buchstaben-Laut-Beziehungen der einzelnen Buchstaben trainiert und im Anschluss mit Hilfe von Pseudowörtern das Zusammenschleifen der Buchstaben geübt. Der Schweregrad steigt dabei schrittweise an. Bei den Nicht-Pseudowörtern wird das Lesen durch Segmentieren unterstützt, d.h. die zu lesenden Wörter sind farblich unterteilt. Scherling orientiert sich hier an den Silben.

Im zweiten Teil des Lesikusprogramms (Grundkurs-Lesetechnik B) werden dann die Mitlauthäufungen wie (sp, kr, bl) trainiert und wiederum erst isoliert, dann integriert in Pseudowörter und schließlich mit richtigen Wörtern eingeübt. Weiterhin wird das segmentierende Lesen (auf Silbenbasis) weiter trainiert.
Das Programm kann unter der angegebenen URL bezogen werden. Interessenten können einen guten Eindruck der Programme durch die recht ausführlichen Beschreibungen erhalten. Ganz interessant; die Kommentare von Tacke, Landerl und Rosenkötter in der Rubrik “Meinungen”.

Link:
http://www.lesikus.com