Rechentest für Schüler der fünften und sechsten Klasse: DEMAT 5+

Mit dem Demat 5+ liegt ein Verfahren vor, das bei Schülern der fünften und sechsten Klasse eingesetzt werden kann. Normierte Rechentests werden benötigt, um eine möglichst objektive Bewertung der mathematischen Leistungen vorzunehmen und diese quantifizierbar zu machen. Für die Dyskalkuliediagnostik werden Tests aus der DEMAT-Reihe häufig zur Eingangsdiagnostik verwendet, jedoch auch, um Therapiefortschritte oder einen weiteren Therapiebedarf zu ermitteln

Die Autoren des Rechentests sind Lukas Götz, Klaus Lingel und Wolfgang Schneider. Das Verfahren ist in den letzten sechs Schulwochen vor Ende der fünften Klasse und im gesamten ersten Schulhalbjahr der sechsten Klasse gültig. Die verwendeten Inhalte basieren auf einer Lehrplananalyse des Fachs Mathematik aller Bundesländer. Weiterhin bildeten die von den Kultusministerien verabschiedeten Bildungsstandards in Mathematik eine zweite inhaltliche Grundlage für den Test. Es handelt sich also bei dem DEMAT-5 um einen Mathematiktest, der die Kompetenz in den wichtigsten Bereichen des Schulfachs Mathematik wiedergeben will, nämlich Arithmetik, Geometrie und Sachrechnen.

Im Bereich Arithmetik können insgesamt 14 der 33 Punkte erreicht werden. Hier müssen mehrere Rechenaufgaben gelöst, Einheiten umgewandelt und Zahlen auf dem Zahlenstrahl eingesetzt werden. Der Bereich Geometrie umfasst vier Aufgaben. Unter anderem müssen hier der Umfang eines Quadrats und die Seite eines Rechtecks ermittelt werden. Der Bereich Sachrechnen umfasst insgesamt neun Aufgaben.

Der große Hauptvorteil des DEMAT-5 liegt in seinen aktuellen Normen und dass mathematische Inhalte relativ breit abgedeckt werden. Auch die Verwendung von Zeitbegrenzungen für die einzelnen Bereiche führt sicherlich zu einer erhöhten Validität. Eine differenzierte Diagnostik für die Dyskalkulietherapie bietet das Verfahren nicht. Die Differenzierung im unteren Leistungsbereich (ausgedrückt in T-Werte und Prozentränge) ist nicht besonders groß. Die Normierungsstichprobe ist mit 2435 Kindern aus neun Bundesländern sehr groß. Die Auswertung des Verfahrens geht schnell von der Hand. Es liegen neben einer Gesamtnorm auch Normen für die Hauptschule, Realschule und das Gymnasium vor.

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