Der DEMAT 5+ ist ein Mathematiktest für Schüler am Ende der fünften Klasse bis zum Ende des ersten Schulhalbjahres der sechsten Klasse. Er besitzt also für einen Leistungstest einen recht weiten Anwendungszeitraum. Er kann im Rahmen der Dyskalkuliediagnostik verwendet werden, um den aktuellen Leistungsstand im Bereich der Schulmathematik zu erhalten. Der DEMAT 5+ orientiert sich inhaltlich an den Lehrplänen der Bundesrepublik Deutschland und überprüft so, wie gut der der Schüler den Schulstoff beherrscht. Er wurde 2013 veröffentlicht.
Beschreibung der drei Subtests
Er besteht aus insgesamt drei Subtests: Arithmetik, Geometrie und Sachrechnen. Für die einzelnen Subtests gibt es ein Zeitlimit. Die reine Bearbeitungszeit (ohne Instruktion) beträgt für die Schüler 31 Minuten.
Im Bereich Arithmetik finden sich unter anderem Aufgaben zum Umwandeln von Maßeinheiten, zwei Aufgaben zum Zahlenstrahl, Ausrechnen von Termen und jeweils eine Aufgabe zur schriftlichen Multiplikation und Division.
Der Subtest Geometrie besteht nur aus vier Aufgaben. Zwei Aufgaben beschäftigen sich mit der Umfangberechnung und eine weitere mit Symmetrieachsen.
Der dritte und letzte Bereich beinhaltet Sachaufgaben. Hier gibt es Aufgaben zur Proportionalität und auch zwei Aufgaben zur Datenbearbeitung, bei denen Informationen aus einer Tabelle bzw. einem Diagramm entnommen werden müssen.
Praxistipp: Die Schüler sollten insbesondere darauf hingewiesen werden, alle Aufgaben durchzuarbeiten und nicht „aufzugeben“. Gerade bei der letzten Aufgaben (Thema Datenentnahme aus Schaubild) schaffen es auch schwache Kinder sehr häufig zu punkten.
Auswertung und Normen des DEMAT 5+
Die Auswertung wird mit Hilfe von Schablonen durchgeführt und geht zügig von der Hand. Wie oben schon geschrieben, gibt es nur eine Normwerttabelle für den gesamten Gültigkeitszeitraum. Für die Dyskalkuliediagnostik muss die schulübergreifende Gesamtnorm verwendet werden. Hier finden sich T-Werte, T-Wert-Bänder und Prozentränge. Interessant sind dann auch die schulspezifischen Normen, die für das Gymnasium, die Realschule und die Hauptschule.
Die angegebene Retestreliabilität nach vier Wochen beträgt r = .85. Zur Validitätsüberprüfung wurde mit einer Teilstichprobe (n=155) auch der HRT 1-4 durchgeführt. Die Korrelation zwischen diesen beiden Verfahren betrug r = .55.